Dieses Fest am letzten Samstag stellte mich vor einige Herausforderungen, ist es doch der kleine Ort in dem wir wohnen und somit sollte natürlich alles perfekt werden...
(...ich hatte ja nicht vor danach weg zu ziehen ;o)
- mein ach so gar nicht mittelalterlicher Stand brauchte einen passenden "Aufhänger"
- passende Marktkleidung für ein Mittelalterfest musste genäht werden
- eine Festseife musste gesiedet werden
Da war ich wieder mit meinen 3 Problemen...
Also ran an die Nähmaschine und eine "Fahne" genäht und mit Akribie und Ausdauer das Seifensiederwappen verewigt... Leute, Leute, worauf ich mich immer einlasse... Die Idee an sich ist aus dem Netz, aber meine Umsetzung ist eben meine und ich konnte gleich mal wieder kalligrafieren. Tadaa, hier das Ergebnis:
Dann brauchte es die passende Kleidung.
Also ein Ladenhüterkleid aus dem Schrank geholt, aufgetrennt, Schnitt angepasst und...
...wieder länger an der Nähmaschine gesessen als ich eigentlich gedacht habe. Und dann sei noch ausdrücklich erwähnt, dass ich keinen Anspruch auf Authentizität erhebe! Das Ergebnis ist schlichtweg meine Interpretation eines Mittelalterkleides, frei nach meinen Möglichkeiten (...also lyncht mich bitte nicht).
Hier nochmal ein bissl von Nahem:
Und somit war ich mit meinem Stand zufrieden und glücklich...
Ach da war doch noch was... die Festseife. Wochen vorher hab ich mir den Kopf zerbrochen. Nach dem Studium der Chronik stellte sich heraus, dass Petershain im Laufe der Jahrhunderte viele Namen hatte. 1346 von Peter gegründet, wurde es von unseren wendischen Vorfahren "Wiki" (Getreidemarkt) genannt. Um 1870 mit Bau einer Bahnlinie wurde es zur Kolonie "Petershain". Mit der Industrialisierung zur Jahrhundertwende, insbesondere Glashütten und Braunkohleabbau siedelten immer mehr Menschen an und es entstand eine neue Gemeinde: Neu-Petershain. Das Kind wurde zur Mutter, nur die Petershainer wollen sich damit nicht zufrieden geben. Somit gibt es für den ursprünglichen Ortsteil immer noch mehrere Bezeichnungen: Neupetershain/Nord, Altpetershain, Petershain und... Stabback! Stabback ist die wendische Bezeichnung für Kartoffelbrei - offenbar ein weitverbreitetes Gericht...
Das wars was ich brauchte - Kartoffelbreiseife... ;o) also im übertragenen Sinne.
Herausgekommen sind "Grüße aus Stabbacksdorf" in 2 verschiedenen Duftrichtungen:
Inhaltlich konnte ich leider wenig umsetzen, da wir an heimischen Ölen nur Raps haben und auch dufttechnisch konnte und wollte ich den Geruch von Kartoffelbrei nicht in Seife bannen.
Also gab es einmal eine frische weibliche Variante mit "Green Tea" und eine männliche Variante mit "Torso"
Hier noch ein paar Impressionen von einem wunderschönen Fest:
Und schaut mal: Diesen Traum von Blumenkorb hab ich noch von einer Wollspinnerin geschenkt bekommen - ist er nicht einfach nur herrlich?
An dieser Stelle darf ich auch noch freudestrahlend berichten, dass die Internetseite unserer Ferienwohnung fertig ist. Alle Seiten wurden von mir gut gefüllt, so dass keine Fragen offen bleiben dürften. Wer also gern mal stöbern möchte, hier gehts lang:
Also, Clickrein & entspanne in Neupetershain... In diesem Sinne wünsch ich euch eine gute Woche,
Eure Anke